Wenn man an einem Text sitzt und ein Thema von mehreren Seiten beleuchtet, dann verwendet man häufig die Formulierung „zum einen, zum anderen“. So oft ich das bereits geschrieben habe, stellt sich mir doch jedes Mal wieder die Frage, ob es „zum einen, zum anderen“ heißt oder „zum Einen, zum Anderen“. Ich habe das schon x-mal nachgeschaut und vergesse es trotzdem jedes Mal. Naja, ich bin halt auch nicht mehr der Jüngste 😉

Woher die Unsicherheit? Vielleicht, weil es ein bisschen nach Substantivierung klingt: „zu dem Einen“. Da Und eine Substantivierung schreibt man bekanntlich groß.

Hier ein paar mögliche Beispiele für die Verwendung von „zum Einen, zum Anderen“ (oder „zum einen, zum anderen“):

  • Es geht zum einen um die Frage, ob man „zum einen, zum anderen“ groß- oder kleinschreibt, und zum anderen um die Frage, wie man sich das dann merkt.
  • Zum einen frage ich mich, was das soll, zum anderen habe ich keine Ahnung, wie es weitergehen wird.

Ok., an den Beispielen merkt ihr bereits, dass bei „zum einen, zum anderen“ die Kleinschreibung richtig ist. Der Grund: Es handelt sich bei „ein“ und „anderer“ um sogenannte Zahladjektive, und die werden – auch nach neuer Rechtschreibung – kleingeschrieben.

Anders sieht es bei der Wendung „zum Ersten, zum Zweiten“ aus, diese schreibt man groß. Und wahrscheinlich ist diese ähnliche Formulierung dann letztlich auch für die Unsicherheit bezüglich der Groß- und Kleinschreibung bei „zum einen, zum anderen“ verantwortlich.

Pin It on Pinterest

Diese Seite teilen