von Wolfram von Gagern | 12. Februar 2020 | Rechtschreibung, Sprache
Wenn man an einem Text sitzt und ein Thema von mehreren Seiten beleuchtet, dann verwendet man häufig die Formulierung „zum einen, zum anderen“. So oft ich das bereits geschrieben habe, stellt sich mir doch jedes Mal wieder die Frage, ob es „zum einen, zum anderen“ heißt oder „zum Einen, zum Anderen“. Ich habe das schon x-mal nachgeschaut und vergesse es trotzdem jedes Mal. Naja, ich bin halt auch nicht mehr der Jüngste 😉
Woher die Unsicherheit? Vielleicht, weil es ein bisschen nach Substantivierung klingt: „zu dem Einen“. Da Und eine Substantivierung schreibt man bekanntlich groß.
Hier ein paar mögliche Beispiele für die Verwendung von „zum Einen, zum Anderen“ (oder „zum einen, zum anderen“):
- Es geht zum einen um die Frage, ob man „zum einen, zum anderen“ groß- oder kleinschreibt, und zum anderen um die Frage, wie man sich das dann merkt.
- Zum einen frage ich mich, was das soll, zum anderen habe ich keine Ahnung, wie es weitergehen wird.
Ok., an den Beispielen merkt ihr bereits, dass bei „zum einen, zum anderen“ die Kleinschreibung richtig ist. Der Grund: Es handelt sich bei „ein“ und „anderer“ um sogenannte Zahladjektive, und die werden – auch nach neuer Rechtschreibung – kleingeschrieben.
Anders sieht es bei der Wendung „zum Ersten, zum Zweiten“ aus, diese schreibt man groß. Und wahrscheinlich ist diese ähnliche Formulierung dann letztlich auch für die Unsicherheit bezüglich der Groß- und Kleinschreibung bei „zum einen, zum anderen“ verantwortlich.
von Wolfram von Gagern | 22. Juni 2016 | Rechtschreibung, Sprache
Kennst Du diese Frage auch? Ich stelle Sie mir mehrmals täglich. Und interessanterweise immer wieder zu denselben Wörtern bzw. Konstellationen.
Deshalb habe ich mir gedacht, dass ich hier mit und mit meine persönlichen „Wie schreibt man das nochmal“-Hits niederschreibe. Los geht’s:
Mit oder ohne Komma?
“Nicht nur…, sondern auch…” schreibt man mit Komma.
“Sowohl… als auch…” steht ohne Komma.
Groß oder klein?
„per saldo“ schreibt sich klein.
Und „zum einen, zum anderen“?
von Wolfram von Gagern | 12. Oktober 2011 | Sprache, Texten
Mit der Homepage www.texte-schreiben.net habe ich vor Kurzem ein zwischenzeitlich eingestelltes Projekt relaunched, das Hilfestellungen beim Schreiben von geschäftlichen und privaten Briefen und anderen Texten geben soll.
Muster, Vorlagen, Formulierungstipps und Rechtschreibhilfen für jeden Anlass
Die Homepage wird sukzessive mit hochwertigen Tipps, Mustern und Formulierungshilfen angereichert. Für Texte, Muster, Vorlagen, Rechtschreib-Tipps und Formulierungshilfen auf texte-schreiben.net klicken Sie bitte hier. (mehr …)
von Wolfram von Gagern | 12. April 2011 | Sprache
Tausend mal im Duden nachgeschaut und trotzdem nicht gemerkt? Kenne ich.
Schreibt man „nicht nur sondern auch“ jetzt mit Komma mittendrin oder doch nicht?
Und wie genau war das bei „sowohl als auch“ bzw. „sowohl wie auch“?
Die Lösung:
„Nicht nur…, sondern auch…“ wird mit Komma geschrieben.
Und bei „sowohl… als auch…“ setzt man kein Komma.
von Wolfram von Gagern | 31. März 2011 | Sprache
Heute habe ich nach längerer Zeit die „d.e.s.d.-Links zur deutschen Sprache“ aktualisiert – eine interessante Link-Liste für Sprachbegeisterte!
Die Neuzugänge:
bab.la Wörterbuch: 28 Wörterbücher zu verschiedenen Sprachpaaren
http://de.bab.la/woerterbuch/
bab.la Phrasen: Übersetzungen von gängigen Redewendungen und Begriffen aus den Bereichen Bewerbung, Wissenschaftliches Schreiben, Geschäftskorrespondenz und Persönliche Korrespondenz in aktuell 17 Sprachen
http://de.bab.la/phrasen/
Vor allem von bab.la Phrasen bin ich ziemlich begeistert, weil alle 17 Sprachen untereinander wild übersetzt werden können.
Viel Vergnügen beim Schmökern!
von Wolfram von Gagern | 13. März 2009 | Sprache
Heute im Magazin des Kölner Stadt-Anzeigers gelesen: „Pierre heißt auf Französisch Peter“.
Hintergrund ist ein Bericht über den derzeit extrem erfolgreichen deutschen Sänger Pierre Baigorry. Kennen Sie nicht? Kein Wunder, im Pop-Leben nennt er sich Peter Fox.
„Fox“, weil er wegen seiner roten Haare schon immer den Spitznamen „Foxy“ getragen habe.
„Peter“, weil – und jetzt kommt’s – „Pierre“ auf Französisch „Peter“ heiße, so schreibt es der Stadt-Anzeiger.
Verrückt: Ich hätte geschworen, dass es genau umgekehrt ist. Dass „Peter“ auf Französisch „Pierre“ heißt. So kann man sich auch als alter Frankophiler irren. Jetzt wissen wir, dass Pierre ein urdeutscher Name ist und Peter eben französisch. Wer weiß, vielleicht war Peter sogar der Mann von Marianne? Peter und Marianne hört sich doch gut an, zumindest für ein Schlagerpaar 😉
… jetzt fällt mir erst auf, dass „péter“ ja auch ein französisches Verb ist. Auf Deutsch heißt das … hmm, nein, … Fäkalsprache möchte ich hier nicht benutzen. Da müssen Sie schon selber nachschlagen.
So, ich sollte für heute Schluss machen, bevor ich noch mehr komische Sachen schreibe. (mehr …)
Neueste Kommentare