Oder: Von der Seotonie zum Schwanzlurch – Ein SEO-Wettbewerb treibt komische Stilblüten
Wer sich bei Google auf die Suche nach "SEOtonie" begibt, erhält mittlerweile über 450 Treffer. Erstaunlich für ein Kunstwort, dass es erst seit kurzem gibt. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich aber mit mehr Treffern gerechnet. Es sollten gerade doch eigentlich Scharen von Suchmaschinenoptimierern daran arbeiten, das Internet mit Beiträgen über SEOtonie zuzupflastern. Denn es geht schließlich um die Ehre des Suchmaschinenoptimierers 😉 und darum, einen SEO-Wettbewerb zu gewinnen.
Kennen Sie SEO Tony?
Allerdings müsste man auf der Suche nach Seiten über Seotonie eigentlich noch weitere Spielarten des Wortes berücksichtigen, denn mittlerweile wird bereits auf die verschiedensten vermeintlichen Varianten des Wortes Seotonie hin optimiert.
Das macht selbst vor "Seo Tony" nicht halt. Kennt den jemand? Wahrscheinlich ein amerikanischer Search Engine Guru? 😉 Immerhin bringt die Suche nach ihm auch viele "echte Treffer" zustande. Die Zusammenschreibung "Seotony" und die Variante "Seotoni" überrachen dann allenfalls noch auf der Suchergebnisseite. Denn für "Seotoni" spuckt Google als Korrektur das mir völlig unbekannte und unergründliche Wort "Serotoni" aus.
SEOtonie gleich Serotonin?
Wenn man der semantischen Suche von semager.de glauben darf, dann versteckt sich hinter Seotonie ein Indolamin, das zur Gruppe der Monoamine gehört. Alles klar? Auflösung: Die ersten 4 Treffer für "Seotonie" lauten "Serotonin".
Oder doch Neotonie oder Neotenie?
In Kombination mit anderen Suchbegriffen gibt Google als Korrektur für "Seotonie" das Wörtchen "Neotonie" (hat u.a. etwas mit Metamorphose bei Schwanzlurchen zu tun, kein Witz!) aus. Um die Verwirrung – jedenfalls zunächst – komplett zu machen, findet Google bei der Suche nach "Neotonie" noch etwas anderes, nämlich die "Neotenie" (Wikipedia). Bei näherem Hinsehen stellt sich dann aber heraus, dass dies anscheinend nur eine andere Schreibweise für Neotonie ist und dass hinter dem Begriff mehr als nur ein Schwanzlurch steckt 😉
Bin gespannt, welche Stilblüten dieser SEO-Wettbewerb noch treiben wird, bis er am 8. März 2009 endet.
Übrigens hat der Seonaut von Radio4seo zeitgleich zum Seotonie Contest, das Wort Seokulat, mehr oder weniger, erschaffen.